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1317. Januar 31. Oswencin (Auschwitz).

Pridie kal. Febr.

Wladislaus, Herzog von Auschwitz, verleibt mit Zustimmung seiner Gemahlin Euphrosyna (im Dipl. von Clara Tumba Euphrosia und in einer späteren Urk. v. 1324 ebendas. S. 41 Effrasia; es scheint immer noch leichter in den schlechten Abdrücken dieses Diplomatars das zweimalige Ueber-sehn eines N-Striches anzunehmen, als mit Grotefend, Stammtafeln der schles. Fürsten VII, 1 sich für den recht ungewöhnlichen Namen Euphrasia zu entscheiden, wie denn auch Grotefend im Register sie unter Euphrosyne anführt) seinem Getreuen Hanco von Prandocyn um dessen treuer Dienste willen zu Lehnrecht die Hälfte seines Dorfes Schygod oder Schottenhow am Flusse Othusca, 50 fränkische Hufen, die sich auf der einen Seite bis an den Bach Zchirnizyna und das Dorf Wythanowice erstrecken, während auf der andern Seite gades ejus usque in plenissimam longitudinem protenduntur, nachdem derselbe die andere Hälfte, welche einst des Ausstellers Vater Herzog Meschsca von Teschen mit des Ausstellers Zustimmuug dem Schotto Magnus verliehen, von diesem zu erblichem Besitze erkauft hatte. Für jene soll Hanco nach des Landes Gewohnheit mit einem gerüsteten Streitrosse dienen.

Z.: Herr Hermann herzogl. Kast. von Auschwitz, Herr Friedrich von Kumerow herzogl. Unterkämmerer, Gothard Hofrichter, Jakusch von Schitna, Bogusch von Sprygorsa, Goswyn herzogl. Vogt von Auschwitz.


Aus dem Or., dessen Siegel verloren, in Mogila nicht eben mustergültig abgedruckt in dem Dipl. Clarae Tumbae 38 und daraus von Temple in dem mähr.-schles. Notizenblatte 1881, No. 1, S. 4.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.